Ich
gehe eine Straße entlang. Hier sehe ich ein bekanntes Gesicht, dort
höre ich einen Namen. Überall stehen die Menschen, sehen nach
links, blicken nach rechts. Manche mustern den Boden, andere schauen
in den Himmel. Einige grüßen mich, andere ignorieren mich. Wenige
laufen mir hinterher, um ausführlich mit mir zu sprechen. Ich treffe
einen alten Freund, den ich lange nicht mehr sah. Ich grüße ihn,
doch er kennt nicht mal mehr meinen Namen.
So
geht es tagein, tagaus. Tag für Tag gehe ich diese Straße entlang,
meistens sehe ich dieselben Menschen, manchmal kommen auch neue
hinzu. Es sind eigentlich immer dieselben, mit denen ich rede,
dieselben, die ich grüße, dieselben, die mich bereits vergessen
haben.
Ich
mache mir keine Illusion, als ich selbst anhalte, und das Geschehen
betrachte: Morgen werde ich den einen oder anderen auch schon
vergessen haben.
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